Aufgepasst bei exponierten Stellen

Bergwandern führt leider jedes Jahr zu Unfällen, teilweise mit tödlichem Ausgang. Die meisten Unfälle passieren, weil die Wandernden ausrutschen, stolpern und stürzen. (Fotos: Markus Ruff)

Schweizer Wanderwege

Bei exponierten Stellen, z.B. an einem steil abfallenden Hang oder bei der Querung einer steilen Rinne, ist besondere Vorsicht geboten.

Das Wichtigste zuerst. Bei exponierten Stellen sollten Sie:

  • sich konzentrieren und auf den Weg schauen
  • die Füsse sicher und bewusst setzen
  • nicht zu schnell gehen
  • nicht zu grosse Schritte machen
  • sich nicht ablenken lassen durch Gespräche
  • nicht während des Gehens fotografieren, filmen oder die Aussicht bewundern, sondern dafür stehen bleiben
  • sich festhalten, wenn ein Geländer, Seil, Kette o. Ä. vorhanden ist
  • vor der exponierten Stelle noch eine Pause machen, wenn man sich müde fühlt
  • umkehren oder eine allfällige im Vorfeld geplante Alternativroute wählen, wenn man sich bei einer exponierten Stelle unsicher fühlt

 

 

Gut vorbereitet

Der Bergwander-Check PEAK empfiehlt Bergwandernden, ihre Route sorgfältig zu planen und dabei Anforderungen, Zeitbedarf sowie Ausweichmöglichkeiten zu berücksichtigen. Wichtig ist zudem eine realistische Einschätzung der eigenen Trittsicherheit und Kondition – sowie jene der Mitwandernden. PEAK steht für Planung, Einschätzung, Ausrüstung und Kontrolle.

zum Bergwander-Check PEAK

Die Kampagne

Die Kampagne «Bergwandern – aber sicher» wurde 2013 lanciert und war ursprünglich auf drei Jahre angelegt. Sie wird nun um drei weitere Jahre verlängert und setzt neu den Schwerpunkt auf das Verhalten bei möglichen Absturzstellen. Bergwandernden wird empfohlen, sich bei exponierten Stellen nicht ablenken zu lassen, sondern sich auf den Weg zu konzentrieren und die Füsse bewusst aufzusetzen. Wenn Geländer, Seile, Ketten oder Ähnliches vorhanden sind, sollte man sich daran festhalten.

Die Wandernden werden mit Plakaten, Screens im öffentlichen Verkehr, Flyern und Energieriegeln direkt im Bergwandergebiet angesprochen. Ausserdem machen Online-Banner auf wanderaffinen Seiten auf die Thematik aufmerksam. Die Website www.sicher-bergwandern.ch bietet vertiefende Informationen sowie ein Safety Quiz, um das eigene Risikoverhalten zu analysieren. Sind sie waghalsig, risikobewusst oder sogar übervorsichtig?

Kampagnenträger sind die bfu, die Schweizer Wanderwege und Seilbahnen Schweiz. Ab 2016 unterstützt die Krankenversicherung SWICA die Kampagne als Hauptsponsorin. Mit der gemeinsamen Kampagne «Bergwandern – aber sicher» erhalten Wanderer wertvolle Tipps, damit Wandern in den Bergen das bleibt, was es sein soll: eine schöne und gesunde Erfahrung in der Natur.